Zu einem Informationsnachmittag noch vor der Corona Krise hatte der Seniorenbeirat der Samtgemeinde Sittensen eingeladen. Das Thema der Veranstaltung war: “Begleiter des Lebens“, und beinhaltete Informationen zu der Hospizarbeit.

 

 

 

 

Trotz der ernsten Thematik konnte die 1. Vorsitzende des Seniorenbeirates Jutta Fettköter etwa 40 Besucher im Heimathaus begrüßen. Sie informiert die Anwesenden über einige Aktivitäten des Beirates und lud dann zunächst zu Kaffee und Kuchen ein.

Nachdem sich alle gestärkt hatten, stellen sich Frau Christa Schmidt als Koordinatorin der ambulanten Hospizarbeit sowie ihre Mitarbeiterin Frau Kerstin Carstens vor. Beide erzählen abwechselnd von ihrer Arbeit.

Frau Schmidt erläutert zunächst den Anwesenden den Begriff „Hospiz“, eine würdevolle Begleitung Sterbender. Die Trägerschaft der Hospizarbeit liegt zum einem   beim Kirchenkreis, zum anderen bei der Krebsfürsorge Zeven. Das Einsatzgebiet umfasst auch Bereiche wie Lamstedt, Tarmstedt, Stade, Rotenburg etc. Eine Begleitung findet zu Hause, im Heim oder auch im Krankenhaus statt. Der Pool an Mitarbeitern liegt bei über 60 Personen, es sind auch einige Männer dabei. Um als Begleiter mitzuarbeiten wird man in verschiedenen Kursen und einem Praktikum auf die Arbeit vorbereitet, der Austausch untereinander ist bei monatlichen Treffen sowie in Gesprächsrunde möglich. Frau Schmidt weist an dieser Stelle daraufhin, daß jeder Bundesbürger das Recht hat, hospizlich begleitet zu werden.

Die Koordinatoren werden als angestellte Mitarbeiter beschäftigt, der Dienst am Sterbenden wird von Ehrenamtlichen verrichtet. Wird jetzt seitens der Angehörigen eines Heimes oder vom Kranken selbst eine Begleitung gewünscht, erfolgt zunächst ein Besuch der Koordinatorin. Frau Schmidt erklärt weiter, daß während dieses ersten Kontaktes die Arbeit vorgestellt wird, dann werden durch verschiedene Fragen Vorlieben oder Wünsche des Kranken erfasst. So kann auch eine passende Begleitperson ausgewählt werden, z.B. jemand der plattdeutsch sprechen kann. Wichtige Informationen werden in einer Mappe dokumentiert.

Wenn sich die Ehrenamtlichen über ihre Patienten austauschen, wird kein Name genannt, es sei denn, der Betroffene oder die Angehörigen sind damit einverstanden. Für die Arbeit in der Begleitung Sterbender ist ein gutes Gespür gefragt, das allerwichtigste dabei ist es, sich nach den Bedürfnissen des Patienten zu richten.

Frau Schmidt stellt dann Frau Sieglind Schlott vor, die seit 2004 als langjährige ehrenamtliche Begleiterin im Team ist. Mit einigen Worten erzählt Frau Schlott von ihrem Werdegang.

Für die spezielle Versorgung todkranker Menschen steht im Altkreis Bremervörde ein großes Netz zur Verfügung, dazu gehören speziell ausgebildete Ärzte, die ambulanten Begleiter sowie der Pflegedienst, auch jemand von der Seelsorge wird hinzugezogen. Für Alle ist Flexibilität gefragt, denn Einsätze können ganz plötzlich und kurzfristig passieren, auch am Wochenende sind alle einsatzbereit. Durch das stationäre Hospiz in Bremervörde ist eine Rund-um-Versorgung gegeben.

   

Nach den Ausführungen bestand für die Besucher die Möglichkeit zur Fragestellung, was auch rege genutzt wurde. Informationsmaterial lag bereit, was gerne mitgenommen wurde. Für den Seniorenbeirat bedankte sich die 1. Vorsitzende Jutta Fettköter bei Frau Schmidt und Frau Carstens für ihre Bereitschaft mit einem kleinen Präsent. 

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